Du & Jesus

Dann werdet ihr eine tiefe und umfassende Erkenntnis erlangen, ein immer größeres Verständnis für das Geheimnis Gottes. Christus selbst ist dieses Geheimnis – Kolosser 2, 2

Denn durch ihn wurde alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist […]. Das ganze Universum wurde durch ihn geschaffen und hat in ihm sein Ziel. – Kolosser 1, 16

Durch ihn ist alles entstanden; es gibt nichts, was ohne ihn entstanden ist.- Johannes 1, 3

Durch die Kraft seines Wortes trägt er das ganze Universum. – Hebräer 1, 3

Es gibt nichts, worüber er nicht der Herr wäre. – Hebräer 2, 8

Er ist das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit, der unverfälschte Ausdruck seines Wesens. – Hebräer 1, 3

Der Sohn ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes – Kolosser 1, 15

Er war vor allem anderen da, und alles besteht durch ihn.- Kolosser 1, 17

Was hat Jesus mit deinem Leben zu tun? Wo sind die Schnittpunkte zwischen dir und einem im nahen Osten aufgewachsenen, aramäisch sprechenden, jüdischen Zimmermanns?

Die Punkte an denen seine Person dein Leben tangiert sind wahrscheinlich vielzähliger und wesentlicher, als du dir zunächst vorstellen kannst.

Vielleicht kommen direkt bestimmte Bilder in deinen Kopf, wenn du an diese Person ‚Jesus‘ denkst. Der gut aussehende, immer mit einem Lächeln bestückte, dunkelhaarige und vollbärtige junge Mann. Wie Jesus wohl ausgesehen hat ist spekulativ. Viel wesentlicher ist aber auch, dass diese Person, die sich hinter diesem Namen ‚Jesus‘ verbirgt viel mehr ist als unser Kopfkino sich das ausmahlt. Er ist das größte Mysterium des Universiums. Er hat kein Anfang und kein Ende und alles das ist, ist durch ihn entstanden. Aber er ist nicht nur Urheber aller Dinge, sondern auch Ziel und Ende aller Dinge. Er ist das Leben, dass alles durchdringt und die Energie, die das Universum zusammenhällt. Er steht über allen Dingen und alles ist ihm unterstellt. Er ist die verkörperte Liebe.
Mensch zu werden, ist Ausdruck seiner Liebe. Er hat die Herrlichkeit verlassen, sich erniedrigt, weil seine Sehnsucht von uns gekannt zu werden, uns zu begegnen so groß war, dass er sich greifbar, sichtbar und erlebbar gemacht hat. Das was wir an diesem Jesus von Nazaret sehen ist nichts weniger als der Ausdruck des Wesens Gottes, so kommuniziert, dass er unmissverständlich für uns zu verstehen ist.

Aber warum haben wir als Menschen Gott überhaupt missverstanden, verkannt, vergessen – Ausdrücke, die das Wesen dessen beschreiben, was die Bibel ‚Sünde‘ nennt? Kern des Problems ist unser Stolz und unser Misstrauen Gott gegenüber. Das ’sich nicht beugen wollen‘ vor dem Herrschaftsanspruch Gottes. Sich selbst erheben, sich selbst verwirklichen, der eigene Herr sein. Das hat uns aus den Armen der personifizierten Liebe und des Lebens getrieben. Und wir sind gegangen und haben uns als Menschen verloren. In unserer Gottesferne, in der Ferne zu dem der gut ist, sind wir pervertiert. Verdreht und fern von Gott haben wir allem möglichen Bösen in unserem Leben Raum gegeben.

Gott hat den Zustand der Menschheit gesehen. Verloren und verfinstert. Und obwohl er uns ins seiner Gerechtigkeit zurecht richten könnte hat er Mitleid mit uns gehabt. Sein Herz ist traurig um uns, die wir ihn verleugnet und missachtet haben. Keine Spur von Rache, kein Zeichen von Gleichgültigkeit. Und um uns den Weg zu eröffnen zu ihm zurück zu kehren war er bereit in Jesus, in der Form eines Menschen, sein Leben für uns zu lassen. So konnte er Gerechtigkeit üben, als er deine Schuld auf seine Schultern nahm und das gerechte Urteil ertrug, den Tod. Gott will dich rechtfertigen, durch Jesu Tod am Kreuz. Und in Jesu Tod sollst du Leben finden. Weil er vor Gericht stand, sollst du frei gesprochen werden. Und weil er den Zorn und Fluch Gottes trug sollst du dessen Liebe und den Segen erleben dürfen.

Wie du siehst hat dieser Jesus eigentlich viel mit dir gemein. Obwohl er unvorstellbar größer und gerechter ist als du wurde er Mensch, um dir nahe sein zu können. Er ist gekommen, damit du weißt wie und wer er ist. Und vor allem, damit du weißt, dass er möchte, cass du zurück zu ihm kommst. So sehr, dass er bereit war sein Leben für dich hinzulegen nur für die Hoffnung, nur für die Möglichkeit, das du vielleicht zu ihm zurück kommen würdest.

Und er hat den Tod überwunden, weil ihn nichts aufhalten kann und er lebt, noch heute. Er lebt auch, weil er noch mehr mit dir gemeinsam haben möchte. Er will eine Beziehung zu dir aufbauen die tiefer, wunderbarer und geheimnissvoller ist, als wir Menschen uns das vorstellen können. Er will etwas ganz Neues in dir anfangen und das Alte, was dich von ihm fern gehalten hat, das dich getrieben hat, aus deinem Leben nehmen und dir ein neues Leben geben. Ein ewiges, dass vom Tod nicht gehalten oder beendet werden kann.
Und dieses Leben ist nicht nur eines auf das du warten sollst – dieses berüchtigte „Leben nach dem Tod“. Es ist eines, das er jetzt mit dir beginnen will. Er will in enger Gemeinschaft mit dir Leben, dich ganz erfüllen und ausfüllen und deine Kraft und Stärke sein. Er will dir einen neuen Blick auf dein Leben schenken, neue Vision und Aurichtung geben. Er will dich frei machen von all dem was dich bindet, hält und zersetzt und nicht nur dich neu machen, sondern dich auch zum Segen für viele andere Menschen setzen. Er will dir zeigen, wie er sich das Leben eigentlich vorgestellt hat und was er alles für dich bereit hält.

Und er stellt es sich ganz anders vor als wir Menschen es leben. Er stellt es sich frei vor. Nicht frei von jeglicher Moral oder Konsequenz. Sondern frei von uns selbst. Deswegen sagt Jesus, dass der, der ihm nachfolgen will sein Leben verlieren muss, damit er es in ihm wieder gewinnt. Wie ein Samenkorn, dass erst in die Erde fällt und stirbt, damit es dann aufschießen kann wie ein Pflanze, zu einem neuen, herrlicheren Leben, das viel Frucht bringt. Und weil es anders ist wird es auch anecken. Jesus sagt, dass wir die „Kosten überschlagen“ müssen. Denn die, die mit ihm leben werden Unverständnis, Ausgrenzung, Verfolgung und Hass erleben, von einer Welt, die das Wesen Gottes nicht versteht.

Und dennoch: Das Leben mit ihm wird für dich in keinem Verhältnis stehen zu den Kosten, die es mit sich bringt. Denn er füllt allen Mangel aus, er wischt jede Träne ab, er trägt jede Last mit. Er ist der, der alles in allem erfüllt und so dann auch dich, mehr als du es dir vorstellen kannst. Denn, so schrieb jemand, der mit ihm gelebt hat: „… auf der Erde habe ich nach nichts Verlangen, wenn ich nur dich bei mir weiß!“
Und eines Tages wirst du vor ihm stehen, ihn von Angesicht zu Angesicht sehen. Und er wird dich seinen Freund nennen und du wirst die Ewigkeit mit ihm verbringen.
Und dann wird es nicht mehr nur Schnittpunkte zwischen euch geben. Dann wird dein Leben vollkommen mit einem Leben verwoben sein.